Inspiration finden an verlassenen Orten

Die meisten Autoren finden in buchstäblich allem, was sie wahrnehmen, Inspiration. So geht es auch mir. Es kommt jedoch vor, dass ich nach etwas ganz Bestimmtem suche. Eine spezielle Empfindung, ein besonderer Eindruck oder eine Örtlichkeit, die ein wenig aus dem Rahmen fällt. Die Liste ist endlos. Ebenso endlos sind die Weiten des Internets, das sich hervorragend als Quelle der Inspiration nutzen lässt. 
Einen besonderen Platz in meinem Herzen haben dabei die vielen Angebote, ob als Gruppe oder Seite in den sozialen Netzwerken oder Homepage, die sich mit lost places, also verlassenen Orten, befassen.

gang-776297_640Ich bin immer wieder überrascht, welche interessanten oder skurrilen Orte die ›Urban Explorer‹ oder Urbexer – so nennt man die Wiederentdecker der verlassenen Orte – aufdecken. Viele Urbexer verbinden das Entdecken glücklicherweise mit dem Fotografieren und halten so die besondere, teils morbide Schönheit dieser Orte fest.

Ich betrachte diese Bilder gerne. Die Vergangenheit erzählt Geschichten und oft genug finden kleine Details ihren Weg in meine Geschichten. Da viele von diesen in Deutschland oder einem ›dunkel-fantastischen Parallel-Deutschland‹ spielen, faszinieren mich vor allem Bilder von Orten aus Deutschland. Und tatsächlich: Es gibt viele vergessene Plätze in diesem Land, die manchmal ein wenig düster, gruselig oder unheimlich sind. Für mich und meine Romane ist das einfach perfekt.