Tag 28 und fast könnte man sagen: Vorbei! Bye-bye! Oder zumindest etwas in der Art. Tja. Aber worum geht es?
Früher bin ich mit Eifer und Begeisterung als Teilnehmer am NaNoWriMo im November dabei gewesen. Aber so ist das halt im Leben: Alles hat seine Zeit. Freundschaft. Liebe. Begeisterung. Alles. Ist vielleicht ganz gut so. Liegt vielleicht daran, dass das Leben selbst begrenzt ist.
Ich habe geschrieben im November. Ich habe meine NaNoWriMo-Ziele erreicht. Allesamt und das etwa in der ersten Woche. Mit Zahlen will ich euch an dieser Stelle nicht belasten. Wir wissen ja, wie manche darauf reagieren. *zwinker* Und dann war es einfach vorbei.
Ich hatte Spaß am Schreiben. So ist es nicht. Ich liebe meinen Job, das Schreiben, den Prozess. Das alles. Nur den NaNoWriMo nicht mehr. Es kam nicht einen Moment lang auf, dieses Gefühl. Die Spannung. Das Abenteuer. Man mag es nennen, wie man will. Für jeden ist es sicherlich etwas anderes. Keine Ahnung. Bei mir war es einfach nicht da. Da war gar nichts. Wo der NaNo beflügeln sollte, war nur ein schwarzes Loch, das mich angezogen hat und mir die ganze Sache schwerer gemacht hat, als sie ist. Es war nur noch Belastung.
Woran liegt’s? Ebenfalls: keine Ahnung. Und doch … eine vage Vorstellung habe ich. Die letzten beiden Jahre (mindestens) waren durch diverse Vorkommnisse schwierige NaNo-Jahre. Und das ist hängengeblieben. NaNo ist für mich »vergiftet«. Ich hatte geglaubt, ich hätte das abgehakt. Dachte, es sei vorbei. War es aber nicht. Und damit lasse ich es gut sein.
Ich habe – wie gesagt – meine Ziele erreicht und dann habe ich etwas völlig Verrücktes getan. Den Rest des Monats habe ich überarbeitet. Sogar das, was ich im November erst begonnen habe. Ja, ich habe gar bereits meine Agentur mit Leseproben dazu beschäftigt. 😉 Und das war das einzig Richtige. Die einzige Möglichkeit, über den NaNo und das Gefühl, das er bei mir auslöst, nicht auch noch den Spaß am Projekt zu verlieren.
Ich hege keinen Groll. Es war ein Lernprozess und es hat ein bisschen gedauert. Eigentlich … Tja, eigentlich wusste ich nach dem letzten und vor diesem NaNo, dass diese Zeit vorbei ist. Ich wollte es noch mal versuchen. Das habe ich getan. Und jetzt? Ist es halt vorbei. Alles hat seine Zeit.
Die Zukunft interessiert mich aber mehr, als es die Vergangenheit tut – und vor allem die Gegenwart. Ich gönne mir eine Auszeit. Vorgezogene Weihnachtsferien, wenn man so will. Dieser Beitrag ist das einzige, was ich diese Woche schreibe. Punkt. Danach habe ich noch den Dezember, die Nase in meine Projekte zu stecken und mich auf die Veröffentlichung von Mutterblut vorzubereiten.
Es ist der Wahnsinn. Ich weiß noch, als ich den Vertrag unterzeichnete und dieses Datum »Januar 2018« sich las, wie fernste Zukunft. Wie fliegende Autos. Oder so. Und jetzt sind das nur noch wenige Wochen. Ich freue mich darauf. Mein Herzblut (hehehe) steckt in diesem Buch. Gut, das tut es immer. Aber dieses Mal ist es ein wenig anders. Das erste Mal mit einem Verlag, der erste »echte« Thriller, den ich veröffentliche. Es ist ein Jahr der Veränderungen gewesen bislang.
Veränderungen sind manchmal schwierig. Oft lohnt es sich aber, sich ihnen zu stellen. Oder mit ihnen zu schwimmen. Je nachdem. Wer das beherrscht, wird überdauern. Was mich zu einer Sache bringt, die mir am Herzen liegt: Alles Gute zum zehnjährigen Jubiläum, liebe erzähl:perspektive! Ich bin froh und dankbar, ein kleiner Teil vom Ganzen sein zu dürfen und zu können.
So. Das soll es gewesen sein für den Moment. Stay health, stay happy! 🙂
P.S.: Noch ein kleiner, kryptischer Gruß zum Abschluss: Fists up, chin down. Bite down on the mouthpiece – and throw. 😉