Tag 28, Februar …

Tag 28: Die Nerven liegen blank. Uns geht das Essen aus und die Wasservorräte werden ebenfalls knapp.

Spaß beiseite. Anfang Februar habe ich auf Twitter vollmundig (großkotzig?) meine Monatsziele herausposaunt und irgendwie wäre es ein wenig inkonsequent, nicht auch noch eine Statusmeldung hinterher zu schieben. Früher habe ich das regelmäßig getan. Es gab den „Stand der Dinge“, eine mehr oder weniger regelmäßige Statusmeldung, den „Zwischenstand“, der irgendwie mehr oder weniger das Gleiche war. Rückblicke, Ausblicke und was weiß ich nicht noch. Irgendwann ist das alles eingeschlafen – und mein Blog hat irgendwie begonnen, zu verstauben.

Jetzt sind Autoren aber eine Gattung, die unheimlich gern unheimlich viel über ihr Tun oder Nicht-tun und überhaupt gern quatscht. Am liebsten schriftlich. Manche tun das am ersten des Monats, andere am letzten Tag. Manche in der Mitte des Monats. Und manche auch jeden Tag. Bei mir ist das ab heute „Tag 28“. Warum 28? Zum einen ist das praktisch, weil jeder Monat hat einen 28. Tag. Außerdem mag ich die Zahl 28 und die ganze Angelegenheit ist nicht nur ein Rückblick, weil die meisten Monate am 28. noch nicht abgehakt werden können – du sollst den Tag nicht vor dem Abend und so – und es bietet die Gelegenheit noch ein wenig nach vorn zu blicken. Ausblick. Ganz wichtig. Zwar hält Planung meist der Alltagsrealität nicht stand, aber das macht nichts. Wichtig ist, man hatte einen Plan.

Mein Plan für den Februar sah laut Twitter vor:

Im Februar steht nicht viel an: Ausgehfeine Leseprobe, fertiger Entwurf, schreibreifer Plot stehen auf der Liste.

Tja, was soll ich sagen? Der Plot ist schreibreif, die Leseprobe so ausgehfein, wie sie es im Moment sein kann und muss. Der Entwurf ist noch nicht ganz fertig, aber heute ist ja noch wenig Zeit. (Siehste, sehr motivierend, dieses Tag 28, Rückblick, Ausblick. Man kann das Ruder noch herum reißen.) Dazu gibt es nicht nur ein fertiges Exposé, nein, es gibt gar noch ein zweites und überhaupt war ich im Februar ziemlich fleißig: Viel gelesen, ordentlich geschrieben. Außerdem gibt es einen Veröffentlichungsplan für FLEISCH, was mir im Moment ganz gut tut. Ohne Plan bin ich nichts.

Und da isser schon, der Ausblick. Wir sind schon mittendrin. Im März steht die Leipziger Buchmesse an und eigentlich hatte ich gar nicht vor, hin zu gehen. Aber jetzt habe ich hier einen Termin und dort einen Termin und zack bin ich an drei von vier Messetagen dort. Nur am Samstag nicht. Ansonsten kann ich noch nicht viel sagen. Man wird sehen.

Tja, das war’s für den Augenblick. Ein bisschen Februar ist noch übrig. Ich hab Wasser, Nahrung, ein Dach über dem Kopf. Ich lebe noch. Und die Nerven liegen nicht so blank, wie sie könnten. Das Leben ist schön.

Bleibt gesund. Kommt nach Leipzig.